In diesem Bericht geht es um die Wahl deines Brokers sowie welche Leistungen diese im Rahmen der Depotführung anbieten und auf was du achten solltest (z.B. Gebühren). Ich empfehle dir die drei Broker Swissquote, yuh und Saxo Bank, welche leicht unterschiedliche Ansätze verfolgen.
Im zweiten Teil gehen wir auf Strategien ein. Du kannst dein Geld in Aktienfonds, in ETFs oder in Aktientitel anlegen, oder ein gemischtes Depot anstreben. Wichtig ist, dass du dir eine Strategie zurecht legst und diese konsequent einhälst.
Das ist keine Finanzberatung. Bitte beachten den Disclaimer.

Einleitung
Du hast im "Finanztipp #1 - Budgetplan und Sparziele" erfahren, wie du deine Finanzen mittels Budgetplan und Sparzielen besser unter Kontrolle bringen kannst. Im Finanztipp #2 haben wir uns die Funktion der Finanzmärkte näher angeschaut. In diesem Bericht geht es nun darum, wie (Produkte & Strategie) und wo (Broker und Depot) du dein Geld clever anlegen kannst, um langfristig einen Vermögensaufbau zu erreichen.
Dein Broker und dein Depot
Damit du dein Geld am Finanzmarkt anlegen kannst, benötigst du einen Broker der deine Wertpapiere verwaltet. Die Wertpapiere liegen dann in deinem Depot. In den meisten Fällen bietet dir auch deine "Hausbank", wo dein Lohnkonto liegt, ein solches Depot an. Gerade wenn du vorhast, deine Spareinlagen ausschliesslich in bewirtschaftete Aktienfonds einzuzahlen, kann die Hausbank- Variante sinnvoll sein. Kläre aber im Vorfeld gründlich ab, mit welchen Kosten ein Depot bei deiner Hausbank verbunden ist. Letztlich fallen für Aktien- oder Fondskäufe Gebühren an. Auch die Depotführung kostet in der Regel eine Jahresgebühr, die bei der Hausbank höher sein können als bei einem Online-Broker. Deine Gewinne sollen ja nicht durch Gebühren aufgefressen werden. Vergleiche lohnen sich in jedem Fall. In diesem Artikel hat die Zeitschrift Cash Depotgebühren in der Schweiz verglichen. Auffallend: Swissquote, unsere Empfehlung Nr. 1, schneidet in allen Vergleichssituationen sehr gut und günstig ab.
Empfehlung 1: Swissquote-Depot

Swissquote ist mein Broker des Vertrauens. Swissquote ist im Vergleich zu anderen Brokern preiswert. Bei Swissquote kannst du einfach und unkompliziert ein Konto online eröffnen. Sobald du einen ersten Betrag auf dein neues Konto überwiesen hast, kannst du auch bereits mit deinen ersten Investments loslegen. Swissquote bietet dir in der Desktop-Ansicht eine gute Übersicht über deine Investments (die Darstellung auf der Mobile App ist meiner Meinung nach noch etwas ausbaufähig). Die Depotgebühren betragen minimal Fr. 20.- pro Quartal. Über Swissquote kannst du unzählige Finanzprodukte handeln. Die Handhabung von Sparplänen und Fractional Trading (Teile von Aktien kaufen) finde ich auf Swissquote eher kompliziert.
Empfehlung: Ein Swissquote-Depot empfehle ich dir vor allem dann, wenn du ernsthaft über Jahre grössere Beträge sparen und investieren möchtest. Du solltest also anstreben, dir auf diesem Weg ein umfangreiches Aktien-Portfolio zusammenstellen zu wollen. Swissquote eignet sich besonders, wenn dein Portfolio eines Tages Fr. 100'000.- und mehr betragen wird.
Dein Gutschein bei einer Swissquote Depot-Eröffnung
Falls du dich für eine Konto-Eröffnung bei Swissquote entscheidest, gebe bitte bei der Anmeldung
den Code chw663 ein um von einem Trading-Credit im Wert von Fr. 100.- zu profitieren. Beachte: Broker ändern gelegentlich ihre "Geschenke" an Neukunden. Informiere dich vor deiner Anmeldung über die aktuelle Promotion.
Empfehung 2: yuh-Konto

yuh war ursprünglich ein Gemeinschaftswerk von Swissquote und Postfinance. Heute gehört yuh zu Swissquote. yuh will cool sein, und ist cool! Bei yuh eröffnest du ein Konto, auf welchem du gleichzeitig Zahlungsverkehr abwickeln, sparen und investieren kannst. Die yuh-Gebühren sind sehr tief. yuh eignet sich unserer Meinung nach besonders gut für dich, wenn du ins Investment einsteigen willst und ein Vermögensaufbau bis ca. Fr. 20'000.- anstrebst (natürlich, höher geht immer). Besonders cool an yuh finde ich den eigenen Krypto-Token "Swissqoin" (SWQ), welchen du z.B. beim Trading erwerben kannst oder gutgeschrieben bekommst, wenn du mit deiner yuh-Karte bezahlst. Zudem kannst du bei yuh Sparpläne einrichten und Fractional Trading betreiben. Das ermöglicht dir einen monatlichen Betrag auf verschiedene Finanzprodukte zu investieren. Das heisst, du kannst von einer Aktie, die einen gewissen Wert hat, auch nur einen bestimmten Anteil kaufen. So kostet derzeit eine Lindt & Sprüngli Aktie weit über Fr. 100'000.-, über yuh kannst du Anteile kaufen, z.B. im Wert von Fr. 100.-. Ebenfalls bietet yuh eine 3a-Vorsorge oder TWINT an. Was uns an yuh beim Investieren etwas stört, sind die "einbeschränkten" Trading-Möglichkeiten: So wird z.B. nur eine eher überschaubare Auswahl an Aktien und ETFs angeboten (Währung vorgegeben).
Wie ich yuh verwende, erkläre ich dir in meinem Bericht "Meine Anlage-Strategie".
Dein Gutschein bei einer yuh Konto-Eröffnung
Falls du dich für eine Konto-Eröffnung bei yuh entscheidest, gebe bitte bei der Anmeldung
den Code oltge1 ein um von einer Gutschrift von 500 Swissqoins (SWQ) zu profitieren. Beachte: Broker ändern gelegentlich ihre "Geschenke" an Neukunden. Informiere dich vor deiner Anmeldung über die aktuelle Promotion.

Empfehlung 3: Saxo Bank

Saxo Bank mit seiner App "SaxoTraderGO" besticht vor allem durch sehr preiswerte Gebühren! Etwas weniger gut finde ich persönlich das Design resp. die Menüführung der App. Oft tue ich mich schwer mich auf dem Portal zu navigieren. Unschlagbar sind aber die preiswerten Handelsgebühren, weshalb Saxo heute mein Broker für den Handel für ausländische Aktien ist (Fokus USA und Europa).
Kombination von verschiedenen Brokern
Spricht was dagegen, z.B. ein Swissquote-Depot und ein yuh-Konto gleichzeitig zu bewirtschaften? Die Antwort ist nein, überhaupt nicht! So mache ich es auch. Bei allen drei erwähnten Brokern zahle ich monatlich gleich hohe Sparbeträge ein. Der kleine Unterschied sind ist die Höhe meiner Handelsbeträge: Bei Swissquote tätige ich in der Regel Aktien-Käufe ab einem Volumen von Fr. 2'000.- Franken aufwärts. Bei yuh und Saxo Bank können bereits kleine Beträge ab Fr. 50.- in Finanzprodukte investiert werden (da günstigere Gebühren), meine Investments bei diesen zwei Brokern liegen jeweils bei ca. Fr. 500.- aufwärts.
Anlage-Strategien
Nun, wo du dein Broker gewählt und ein Depot eröffnet hast, kann es grundsätzlich mit dem Investieren losgehen. Im Finanztipp #2 haben wir die Finanzprodukte Aktienfonds, ETF und Aktien kennengelernt. Es fragt sich nun, welches die richtige Strategie für dein Investment ist? Wobei ein wirkliches Richtig oder Flasch gibt es de facto nicht. Wichtigste Faktoren sind "langfristig" und "regelmässig". Nachfolgend ein grober Überblick, ausführlich gehe ich im Bericht "Meine Strategie" auf dieses Thema ein.
Die Aktienfonds-Strategie
Wie bereits erwähnt ist die Investition in einen Aktienfonds womöglich die bequemste Art und Weise zu investieren. Du kaufst einfach Monat für Monat Anteile eines Fonds deiner Wahl nach festgelegten Beträgen. Der Rest übernehmen die Fonds-Manager für dich. Vorteil: Du hast dich um nichts zu kümmern. Nachteil: Fonds-Manager (und Banken) wollen auch was verdienen und verlangen Gebühren. Zudem haben zahlreiche Analysen gezeigt, dass aktiv bewirtschaftete Fonds nicht besser als Indexe abschneiden.
Die ETF-Strategie
Bei der ETF-Strategie setzst du auf Indexe resp. Abbildungen von Finanzmarkt-Bereiche. Das Angebot an ETF ist riesig. Du kannst z.B. in einen MSCI World ETF investieren, dieser referenziert auf rund 1'500 verschiedene Aktientitel aus Industrieländern aller Welt. Es gibt aber auch länder- oder regionenspezifische ETF (z.B. auf den SMI, DAX oder S&P500), ETF auf Rohstoffe wie Gold oder Silber, oder themenbezogene ETF wie den Schweizer Immobilienmarkt. Oftmals wird die Zwei-Drittel-Ein-Drittel-Regel empfohlen. Dabei werden rund 60-70% in einen Weltmarkt-ETF investiert, und der Rest in "aufstrebende Schwellenländer" (sogenannte Emerging Markets). Man kann aber den letzten Drittel auch nochmals unterteilen z.B. in Emerging Markets und einen ETF auf den US S&P500-Index (500 grösste US-Aktientitel). Es gibt ausschüttende oder reinvestirende ETF.
Der grosse Vorteil an ETF sind deren geringen Gebühren. Diese sogenannten Total Expense Ratio (TER) werden in den jeweiligen ETF-Datenblättern transparent ausgewiesen.
Die Aktien-Strategie
Eine reine Aktien-Strategie ist grundsätzlich risikoreicher als wenn du auf Fonds oder ETF setzst. Umgekehrt kannst du aber bei Aktien von grösseren Gewinnen profitieren, und je nach Aktie wird eine Dividende ausbezahlt. Wenn du in Aktien investieren möchtest, empfehlen wir dir solide Titel und jene aus verschiedenen Branchen zu kaufen. Diese Streuung bezeichnet man als Diversifikation. Gerade wenn du bei Fr. 0.- startest, könnte die Vorstellung, ein breites Portfolio aufzubauen, etwas Überforderung auslösen. Aber a) irgendwann hat jede:r mal begonnen und b) nimm dir einfach Zeit. Konkret kann das bedeuten, dass du z.B. monatlich Fr. 500.- sparst, dann nach 2 Monaten wenn Fr. 1'000.- zusammengekommen sind, kaufst du einen ersten Titel. Danach sparst du wieder 2 Monate und kaufst dir dann für Fr. 1'000.- den nächsten Titel. Auf diese Weise hättest du nach einem Jahr bereits ein Portfolio mit 6 verschiedenen Aktien zum Total-Einstandspreis von Fr. 6'000.-. Und so wächst und wächst dein Portfolio über all die Jahre.
Entwickle deine eigene Strategie
Selbstverständlich ist es möglich und auch empfehlenswert, dein Depot mit verschiedenen Produkten aufzubauen und demzufolge ETF und Aktien beizugeben. Überlege dir, welche Strategie du fahren möchtest, und ziehe diese konsequent durch. Überlege dir gründlich, in wie welchen Prozentanteilen und in welche Finanzprodukte du deine monatliche Sparbeiträge investieren möchtest. Am besten notierst du dir deine Strategie auf einem Blatt Papier. Hier im Bericht "Meine Strategie" erkläre ich dir, wie ich vorgegangen bin, und weshalb ich 3 Depots bei den Brokern Swissquote, yuh und Saxo Bank habe.
Erstelldatum: 21.09.2023 | Letzte Aktualisierung: 13.09.2025
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