
Intro
Viel Zeit meiner Kindheit haben wir im Tierpark Goldau verbracht und schon in jungen Jahren faszinierten mit diese "Geröllhalden" von riesigen Steinbrocken, welche im Zeichen des Goldauer Bergsturzes im Jahr 1806 entstanden sind. Immer wieder, wenn wir in dieser Gegend unterwegs waren, blickte ich ehrfürchtig hoch zum Gnipen, zur Abbruchkante dieses Felssturzes. 46 Jahre alt musste ich werden, bis ich mir endlich die Zeit nahm, vom Bahnhof Goldau 1'000 Meter hoch zum Gnipen zu wandern. Beim Hochwandern blickt man stets hinauf zu dieser imposanten Abbruchkante, und mit jedem Schritt kommt der Schauplatz näher und erscheint noch mächtiger. Das gewaltige Naturereignis von damals begleitet dich magisch in deinen Gedanken auf dieser Wanderung. Und mal oben angekommen und direkt an der Abbruchkante positioniert, spürt man eine unglaubliche Kraft und Energie von diesem Ort ausgehen.
Video Impressionen
Beschreibung der Wanderung in Bildern
Ausgangspunkt der Wanderung ist der Bahnhof Arth-Goldau. Nach ein paar Schritten durch das Dorf startet bei der Firma Garaventa, Hersteller von Luftseilbahnen, der kontinuierliche Anstieg hoch zum Gnipen.


















An dieser Stelle gibt es mehrere Möglichkeiten, die Wanderung fortzusetzen: Man kann den gleichen Weg nach Arth-Goldau zurückkehren, via dem nahegelegenen Wildspitz nach Sattel oder Morgarten weiterwandern, oder die längste Variante über den Zugerberg wählen.



Fazit
Die Wanderung ist mit einer Länge von 15km und über 1'000 Höhenmeter durchaus anspruchsvoll, aber jeden einzelnen Schritt und Schweisstropfen Wert. Wir waren kurz nach Verlassen der Ortschaft Arth-Goldau bereits im vollen Einklang mit der Natur, lauschten dem Rauschen der kleinen Bergbächlein, beobachteten tanzende Nebelschwaden, genossen die erwärmenden Sonnenstrahlen und die prächtigen Herbstfarben der Natur. Da der Gnipen weder mit Bergbahnen noch über Strassen erreichbar ist, geniesst man hier Ruhe und geringes menschliches Aufkommen.
Am Ursprung des Felssturzes, an der Abbruchkante am Gnipen, kann man sich die unbändigen Naturkräfte bestens vorstellen. In unseren Augen ein Kraftort! Gehe hin und erlebe es selber!
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